Beschreibung der Situation

Wir befinden uns an der Staatsstraße 2349, Umfahrung Weßling, in Oberbayern. Sie wurde Ende 2016 fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben.
Die Straße führt durch ein Gebiet mit einem hohen Aufkommen von: Erdkröte, Springfrosch, Grasfrosch , Laubfrosch, Kammmolch, Bergmolch und Teichmolch.
Darunter EU-rechtlich geschützte Tiere der FFH-Liste Anhang IV (Rote Liste).
Diese Straße ist mit einer 2 km langen Amphibienschutzanlage aus Beton und 42 Durchlässen ausgestattet.

Bis heute gibt es an dieser Anlage massive, ungelöste Probleme. Auf der einen Seite sind es die vielfältigen

  • baulichen Mängel (Durchlässe bereits beim Bau ins Wasser gebaut, Alkalität in den Durchlässen, Verwendung falscher Planen in den Durchlässen, etc. ),
  • falsche Verbauung (Veränderung der Topographie – unüberwindbare Steilhänge, falsche Einweiser, trockene Durchlässe, überschwemmte alkalische Trichter, etc.),
  • mangelnde Unterhaltung der Anlage (marode Stellen an der ASA bereits 7 Monate nach Eröffnung)
  • fehlende Pflege und Entwicklung von Lebensräumen (jahrelange leere Ausgleichsgewässer),
  • keine geregelte Pflege der Amphibienschutzanlage (Entfernen von Laub und Müll aus den Durchlässen und entlang der ASA, etc.).

Alle diese Faktoren führen dazu, dass die Durchquerung äußerst defizitär ist. Es muss damit gerechnet werden, dass die Amphibienpopulationen aussterben.

Begonnen hat diese Geschichte mit der Rodung des Geländes durch Harvester im März/April 2015 während der Wanderzeit der Amphibien!

Stand März 2015
Stand 2015